|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
zur Ausstellungseröffnung von
Herbert Achternbusch
im MMK Passau
Juni 2008 |
|
|
|
|
„Recht ordentlich“ kommentiert der Museumsbesucher das Gemälde an der Wand. „Des is a schee!“ meint er zu einem anderen. Der schlanke ältere Herr mit dem chicken braunen Hut und dem schwarz punktierten Seidenschal ist Herbert Achternbusch. Er hat die Bilder selbst gemalt. Gerade im Museum Moderner Kunst in Passau angekommen, macht er am Abend der Vernissage einen Gang durch seine Ausstellung. „Ich hab die Bilder selber scho lang nimmer gsehn, seit ihrer Entstehung net mehr.“ ...
„Schau, des bist du“, sagt er zu dem hübschen
Mädel an seiner Seite. „Und des is dei Mutter“,
erklärt der 69-Jährige seiner 11-jährigen Tochter
Naomi. „Und der do bin i“, sagt er mit Blick
auf einen großen, expressionistisch gemalten
Charakterkopf und hat dabei ein wohlgefälliges
Lächeln auf den Lippen. „Wenn wir dann langsam
zu einer kleinen Runde zusammenkommen“,
nähert sich Museumsleiterin Josephine Gabler
vorsichtig. „Wos, jetzt scho Interviews?“, folgt
Achternbusch. „Lauter Damen! Schad, dass ich
ned jünger bin.“ Frauen mag er schon, Interviews
scheinbar weniger. ..... |